Inner Wheel ist die weltweit größte Frauen-Service-Organisation.
Die Geschichte von Inner Wheel begann in England während des Ersten Weltkrieges, als Frauen von Rotariern die sozialen Aktivitäten ihrer im Krieg kämpfenden Männer fortführten.
Am 10. Januar 1924 (fortan der „Tag der Guten Tat“) gründete Mrs. Margarette Golding den ersten Inner Wheel Club in Manchester. 1934 gründete sie die Association of Inner Wheel Clubs in Great Britain and Ireland. 1967 entstand International Inner Wheel.
Nachdem eine Mitgliedschaft in ihren frühen Jahren zunächst nur Frauen und Witwen von Rotariern offenstand, ist der Zugang heute auch einem erweiterten Kreis weiblicher Verwandter von Rotariern und Inner Wheelerinnen und bei mehrheitlicher Zustimmung der Clubmitglieder auch interessierten Frauen möglich. Die Mitglieder von Inner Wheel verwenden einen Teil ihrer Zeit auf die Pflege der Freundschaft, dem persönlichen sozialen Dienst und der internationalen Verständigung.
International Inner Wheel ist eine von den Vereinten Nationen anerkannte nicht-staatliche Organisation (NGO = Non Governmental Organisation) und gehört zu den größten internationalen Frauenvereinigungen. Als Non Governmental Organisation hat Inner Wheel einen beobachtenden Status im Wirtschafts – und Sozialrat ( ECOSOC = Economic and Social Council) der UNO, Delegierte von Inner Wheel sind bei den UNO-Zentren in Genf, New York und Wien akkreditiert.
Freundschaft, Anteilnahme, Solidarität, das Füreinander-Dasein und Hinhören beinhalten und prägen das Bild von Inner Wheel, selten gewordene Güter in unserer Zeit. Ein fürsorgliches Miteinander von Jung und Alt lässt die Freundschaft wachsen, die wiederum Grundlage für ein fröhliches und gemeinsames soziales Handeln wird. Die Clubs treffen sich einmal im Monat in ihrem Clublokal. Bei diesen Meetings gibt es interessante Vorträge aus den eigenen Reihen oder von Gäste. Für die Frauen besteht keine Präsenzpflicht. Jeder Club ist frei, eigene soziale Projekte und Aktivitäten zu wählen und zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Die Mindestmitgliederzahl für einen Club beträgt zwölf.
Soziales Engagement war und ist für alle Inner Wheel Clubs von Anfang an Verpflichtung. Das wichtigste sind die Sorge um Bedürftige, Unterstützung für medizinische Hilfsprojekte, Frauenhäuser, Hospizwesen und vieles mehr. Kurz: Sie versuchen zu helfen, wenn Menschen in Not sind. Die Clubs sammeln das Geld für ihren sozialen Einsatz durch eigene Aktivitäten und Spenden, größerer Wert aber wird auf den persönlichen, mitmenschlichen Dienst gelegt.
Internationale Verständigung bedeutet nicht nur Aufgeschlossenheit Fremden gegenüber (V. Bolton IIW-Präsidentin 2000/2001: „Fremde sind Freunde, denen wir noch nicht begegnet sind“) sondern auch humanitäre Hilfe überall dort auf der Welt, wo Menschen in Not sind. Internationale Kontakte werden per Brief, über das Internet, auf internationalen Konferenzen und durch Treffen mit ausländischen Kontaktclubs gepflegt.
Zur Zeit gibt es 3896 Inner Wheel Clubs in 169 Distrikten mit über 103.000 Mitgliedern in 103 Ländern auf allen fünf bewohnten Erdteilen. Die Dachorganisation ist International Inner Wheel mit Sitz in Altrincham (Großbritannien). An der Spitze steht der Internationale Vorstand (Board), der aus der Geschäftsführung (Executive Committee) unter dem Vorsitz der IIW Präsidentin und 16 aus den Mitgliedsländern gewählten Board Directors besteht. Der internationale Vorstand tritt einmal im Jahr zusammen, die Weltpräsidentin wird jährlich neu gewählt. Alle drei Jahre findet ein Welt-Kongress statt.
Der erste deutsche Club wurde 1968 in Lübeck gegründet, heute gibt es 226 Clubs in sieben Distrikten mit ca. 8.500 Mitglieder, und es werden laufend mehr.
Über den Autor